top of page

RELIQUIEN, Ausstellungsansicht: Collect, select, say good-bye, Schloss Biesdorf

 

Mehrteilige Installation: Begehbare Kammer, Objekte aus Beton,  Siebdrucke, LED-Laufschrift

​Vom Wunsch virtuelle Dinge zu besitzen

In den meisten Video Games gibt es sammelbare Gegenstände, sogenannte Items, die man suchen muss, durch Bemühungen im Spiel erlangen kann oder direkt käuflich erwerben kann. Diese Items haben Einfluss auf die Leistungen des Spielers oder sorgen dafür sich von seinen Mitspielern und Gegnern abzuheben. Je nach Häufigkeit im Spiel oder auf dem Marktplatz sind die Gegenstände sehr begehrt.
Items haben verschiedene Bezeichnungen, in einigen Spielen werden die seltenen Gegenstände auch Reliquien genannt. Diese religiöse Bezeichnung sagt viel über den dringlichen Wunsch der Gamer aus, diese Dinge zu besitzen.
Einige Waffen, Skins oder andere Attribute kann man schon für geringe Beträge erwerben. Seltene Exemplare jedoch werden zu horrenden Preisen im Internet gehandelt.
Laut Jahresreport 2024 der deutschen Gamesbranche wurden 2023 plattformübergreifend 4,74 Milliarden Euro für In-Game & In-App-Käufe in Deutschland ausgegeben.

Basierend auf einem imaginären Computerspiel mit seltenen Ingame-Items, habe ich ausgewählte Gegenstände als dreidimensionale Reproduktionen ins Real Life überführt. Die technisch anmutenden Objekte werden in einer begehbaren, schwarzen Kammer präsentiert. Der Raum ist abgedunkelt, nur die Reliquien sind mit UV-Licht beleuchtet.

 

Begleitend dazu erklärt eine Plakatserie, die Funktionalität der ausgestellten Objekte. Die Grafiken zeigen jeweils eine Figur, die die Reliquie benutzt oder mit ihr in Beziehung steht.

LED-Laufschriften zeigen Kommentare von Gamern aus Spielforen, die sich über die Bedeutung und den Wert ihrer Items austauschen.


 

bottom of page